Christen und der Islam



Persönliche Stellungnahme:

 

Immer mehr wird der Pluralismus in unserer deutschen Gesellschaft auch im religiösen Bereich sichtbar. Und immer öfter begegnen uns Menschen, die der Überzeugung sind, dass Moslems, Juden und Christen an den gleichen Gott glauben; weil alle diese Religionen ihren Ursprung bei Abraham finden.

Es überschreitet unseren (Doro's und meinen) Horizont und unseren Stand abschließend und umfassend zu erläutern wer oder wie Gott genau ist.

 

Und doch erleben wir den Dreieinigen Gott der Bibel sehr konkret in unserem Alltag: beim Lesen in Seinem Wort, im Gebet, Christi Gegenwart im Abendmahl, auch in Träumen oder Erscheinungen, vor allem in der Verwandlung unseres Wesens durch Seinen Heiligen Geist. Wir erleben die spürbare Vergebung von Schuld durch das Blut Jesu und die unbändige Freude und Freiheit als Kind unseres himmlischen Vaters.

Bild: https://www.evangelisch.de/inhalte/152481/27-09-2018/islam-und-musliminnen-

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Wir beide (Doro + ich) kennen JAHWE, den Gott der Bibel, und wir erleben, wie er uns über viele Jahre geführt hat. Das ist von Ihm geschenkte Gnade!

Darum ist das Evangelium der Bibel die einzige Botschaft und Wahrheit, die wir glauben und vertreten. Christus, das Heil der Welt, der einzige Weg zum Vater, Er ist Wahrheit und Leben, A+O, Anfang und Ende dieser Welt.

 

Mit diesem biblischen Bekenntnis ist Allah als ebenbürtiger, oder gar identischer Gott absolut ausgeschlossen. Solche Aussagen, wie auch synkretistische Gebete oder Handlungen werten wir persönlich als antichristlich (1.Johannesbrief, Kapitel 2, Vers 22 oder Vers 3 bzw. 13-15 in Kapitel 4) und distanzieren uns davon.

Das Zentrum und Maß aller Dinge für jeden Christen ist Christus selbst: der auferstandene und aufgefahrene Sohn Gottes.


Nachfolgende "Sieben-Punkte-Erklärung" des BKB halten wir für gut geeignet, um die wesentlichsten Aspekte auch unserer Grundüberzeugungen zum Thema kurz und prägnant darzustellen. Dabei trifft nicht jedes Wort genau unseren Tonfall, aber darauf kommt es auch nicht unbedingt an.


Sieben-Punkte-Erklärung:

 

Zum Verhältnis von Christen und Muslimen

 

Bekenntniskreis Baden (›BKB‹), Pfarrer Dr. Hans-Gerd Krabbe Achern, 23. April 2018 

 

Angesichts der zunehmenden Islamisierungstendenzen in unserem von christlich-jüdischer Glaubenstradition geprägten Land / angesichts der Terrorakte aus islamischen Quellen / angesichts der anhaltenden Flüchtlingskrise / angesichts der nachvollziehbaren Ängste in der Bevölkerung vor weiterer Bedrohung und vor dem Import ungelöster Probleme aus den Herkunftsländern der Flüchtlinge / angesichts der Erodierung unseres Rechtssystems – gilt für uns:

 

• Wir bekennen uns zu dem dreieinen Gott in Vater, Sohn und Heiligem Geist und tun alles, um IHN nicht zu verleugnen. Auch alles, um synkretistischen Entwicklungen im Sinne einer Religionsvermischung entgegen zu treten (als glaubten wir alle an ein- und denselben Gott). Wir wollen unseren christlichen Glauben bewähren in Wort und Tat.

 

• Wir folgen Jesus von Nazareth in unserer Lebensweise nach, üben Nächstenliebe, ggf. Feindesliebe – achten die Würde eines jeden einzelnen Menschen als Geschöpf Gottes.

 

• Wir respektieren die Glaubensüberzeugungen von Menschen anderer Religionen, werden ihnen dabei jedoch mit unserem eigenen Glaubenszeugnis begegnen und ihnen das Evangelium von Jesus Christus in Kreuz und Auferweckung nicht schuldig bleiben.

 

• Wir suchen das Gespräch, wenn möglich gar den Dialog mit Andersdenkenden und erwarten dabei eine Kultur von Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, von Respekt und Toleranz, von vertrauensbildenden Maßnahmen. Wir wollen allen Versuchen widerstehen, Probleme abzustreiten, Krisen zu negieren, Konflikte schön zu reden. Konstruktive Kritik zu üben, muss erwünscht sein. Probleme zu verschweigen, verschärft die Probleme. Wer sich als Dialogpartner ernst nehmen lassen will, muss alles tun, um an der Lösung von Missverständnissen, von Problemen, Krisen, Konflikten mitzuarbeiten.

 

• Wir treten für Differenzierungen und Unterscheidungen ein, erkennen also die unterschiedliche Rezeption von Personen wie zum Beispiel von Abraham, von Jesus von Nazareth, von Maria im Christentum einerseits, im Islam andererseits. Von einer abrahamitischen Ökumene auszugehen, bedeutet eine historische wie eine theologische Fälschung. Zu orientalischen Mitchristen pflegen wir Kontakte.

 

• Dem Wunsch nach interreligösen Gebeten müssen wir aus theologischen Gründen widerstehen, schließlich beten Muslime nicht zum Vater Jesu Christi. Kein aufrichtiges Christengebet kann an Jesus Christus vorbeigehen.

 

• Wir legen Wert darauf, dass sich die Muslime in unserem Land in aller Deutlichkeit von Terrorakten distanzieren und diese verurteilen – dass sie die ihnen gewährte Religionsfreiheit (gemäß Art. 4 GG) auch in ihren eigenen Reihen anwenden und gegenüber anderen gelten lassen – dass sie entschieden gegen jede Art von Christenverfolgung aufstehen – dass sie gegen jede Form von Antisemitismus einschreiten – dass sie sich am Grundgesetz orientieren und in den demokratischen Rechtsstaat einbringen – dass sie für die Einhaltung der allgemeinen UN-Menschenrechte (und damit zugleich für die Frauenrechte) einstehen.


Pfarrer Dr. Hans-Gerd Krabbe

Evang. Pfarramt Christuskirche, Martinstraße 9, 77855 Achern

 

  

Zum Originaltext hier klicken:   Confessio – Arbeitsgemeinschaft von Pfarrerinnen und Pfarrern in Württemberg