Hingabe



 

Herr, Du willst mit mir reden, damit ich Leben habe.

Lass mich nicht verstockt sein - nicht versteinert im Eigensinn!

Lass mein Ich, das so gerne das erste und das letzte Wort haben will,

jetzt vor Dir stille werden.

 

Tu mir Ohren und das Herz auf,

damit ich Deine Wahrheit über mich vernehme und annehme.

Bewahre mich vor dem trotzigen Versuch,

unangenehmen Wahrheiten gegenüber abzuschalten - mich taub zu stellen.

 

Herr, Du willst mit mir reden, damit ich Frieden finde.

Lass mich nicht verstockt werden - nicht erstarren in meinen Ängsten!

So vielerlei Stimmen wollen mich bestimmen;

zwar würde ich am liebsten die Ohren zuhalten,

wenn mich die schrecklichen Nachrichten überfluten,

von Terror, Kriegen und Verfolgungen.

Aber ich bin im Bann dieser Stimmen. Sie lähmen mich.

 

Lass jetzt alles um mich stille werden, damit ich ganz allein auf Dich höre.

Lass mich verstehen, daß Du auch durch unheimliche Ereignisse mit uns Menschen redest.

Gib, dass ich mich demütig unter Deine Gerichte stelle,

mich aber dennoch mutig allem Unrecht entgegenstelle,

das in meiner nächsten Umgebung und in der weiten Welt geschieht.

 

Herr, Du willst mit mir reden, damit ich Hoffnung gewinne.

Lass mich nicht verstockt bleiben - nicht eingeschlossen sein in Hoffnungslosigkeit.

Du hast nicht Freude am Angst einjagen.

Du willst, dass ich Dich allein fürchte,

und damit frei werde von aller Furcht vor Menschen und Mächten.

 

Du begnügst Dich nicht mit Vertrösten ins Ungewisse hinein.

Du willst, dass ich bei Dir jetzt ein Zuhause finde

und so eine gewisse Zukunft vor mir habe, damit ich Halt gewinne.

Und andern Halt geben kann.

Ich danke DIR.

 

Herr lass mich nicht verstockt sein - nicht ausgeschlossen von Deinem Heil!

Eröffne mir in Deinem Wort Dein Wirken.

Öffne mich für Dich und dann auch für die Anderen,

damit Du in mir und durch mich gute Früchte der Liebe,

des Glaubens und der Hoffnung wachsen lassen kannst.

Dir zur Ehre.

 

AMEN

 

(Pfr. Paul Hägele)

 


 

0 Gottesliebe, die nicht auszudenken,

Komm, sende in mein Herz Dein helles Licht!

Lass’ meiner Hoffnung Anker tief sich senken

In Dich, die niemals täuscht und niemals bricht.

 

0 Gottesliebe, schmilz mit Deinen Gluten

Das Eis des kalten, öden Herzens mein,

Schwemm' fort in Deines ew’gen Lebens Fluten

Mein unfruchtbares, trübes, altes Sein!

 

0 Gottesliebe, mach mich überfließen

Von allem, was Du bist und für mich hast,

Dass Deine Ströme sich durch mich ergießen

In diese Welt, die so geliebt Du hast.

 

So nimm denn, Herr, nimm hin dies kleine Leben,

Denn ich bin Dein, und, Jesus, Du bist mein.

Im Glauben, den Du Selbst ins Herz gegeben,

Lass’ alles in mir Dir verfügbar sein!

 

(Christa von Viebahn)

 


Unendlich weit,

und doch zum Greifen nah.

Unendlich heilig,

und doch in dieser Welt.

Unendlich groß,

und doch in meinem Herzen.

Unglaublich unendlich!

 

Und ich lauf‘ zu Dir

weil Du alles für mich bist.

Ich lauf‘ zu Dir

weil Du alles für mich bist.

 

Unendlich rein,

vollkommen neu durch Dich.

Unendlich anders, hier in dieser Welt.

Unendlich stark,

Dein Geist in meinem Leben.

Unglaublich unendlich!

 

Und ich lauf‘ zu Dir

weil Du alles für mich bist.

Ich lauf‘ zu Dir

weil Du alles für mich bist.

 

Du bist mein Held,

mein starker Fels,

mein treuer Freund,

mein Ein und mein Alles.

 

Und ich lauf‘ zu Dir

weil Du alles für mich bist.

Ich lauf‘ zu Dir

weil Du alles für mich bist.

 

(Martens, Zimmermann, Harter)

 

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Bei dir, Jesu, will ich bleiben, stets in deinem Dienste stehn;

nichts soll mich von dir vertreiben, will auf deinen Wegen gehn.

Du bist meines Lebens Leben, meiner Seele Trieb und Kraft,

wie der Weinstock seinen Reben zuströmt Kraft und Lebenssaft.

 

Könnt ich's irgend besser haben als bei dir, der allezeit

soviel tausend Gnadengaben für mich Armen hat bereit?

Könnt ich je getroster werden als bei dir, Herr Jesu Christ,

dem im Himmel und auf Erden alle Macht gegeben ist?

 

Wo ist solch ein Herr zu finden, der, was Jesus tat, mir tut:

mich erkauft von Tod und Sünden mit dem eignen teuren Blut?

Sollt ich dem nicht angehören, der sein Leben für mich gab,

sollt ich ihm nicht Treue schwören, Treue bis in Tod und Grab?

 

Ja, Herr Jesu, bei dir bleib ich so in Freude wie in Leid;

bei dir bleib ich, dir verschreib ich mich für Zeit und Ewigkeit.

Deines Winks bin ich gewärtig, auch des Rufs aus dieser Welt;

denn der ist zum Sterben fertig, der sich lebend zu dir hält.

 

(Philipp Spitta)

 

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Mein VATER,

ich überlasse mich Dir,

mach mit mir, was Dir gefällt.

Was du auch mit mir tun magst, ich danke Dir.

Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an.

Wenn nur Dein Wille sich an mir erfüllt

und an allen Deinen Geschöpfen,

so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.

 

In Deine Hände lege ich meine Seele;

Ich gebe sie Dir, mein Gott,

mit der ganzen Liebe meines Herzens,

weil ich Dich liebe,

und weil diese Liebe mich treibt,

mich Dir hinzugeben,

mich in Deine Hände zu legen,

ohne Maß,

mit einem grenzenlosen Vertrauen;

 

denn Du bist mein VATER.

 

AMEN

 

(Charles de Foucauld)


 

Herr, ich komme zu Dir,

und ich steh' vor Dir, so wie ich bin

Alles was mich bewegt lege ich vor Dich hin.

Herr, ich komme zu Dir,

und ich schütte mein Herz bei Dir aus.

Was mich hindert ganz bei Dir zu sein räume aus!

Meine Sorgen sind Dir nicht verborgen,

Du wirst sorgen für mich.

Voll Vertrauen will ich auf Dich schauen.

Herr, ich baue auf Dich!

Gib mir ein neues ungeteiltes Herz.

Lege ein neues Lied in meinen Mund.

Fülle mich neu mit Deinem Geist,

denn Du bewirkst ein Lob in mir.

 

(Albert Frey)

 

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Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin.

Du hast gesagt, dass jeder kommen darf.

Ich muss dir nicht erst beweisen, dass ich besser werden kann.

Was mich besser macht vor dir, das hast du längst am Kreuz getan.

Und weil du mein Zögern siehst, streckst du mir deine Hände hin,

und ich kann so zu dir kommen, wie ich bin.

 

Jesus, bei dir darf ich mich geben, wie ich bin.

Ich muss nicht mehr als ehrlich sein vor dir.

Ich muss nichts vor dir verbergen, der mich schon so lange kennt.

Du siehst, was mich zu dir zieht, und auch, was mich von dir noch trennt.

Und so leg ich Licht und Schatten meines Lebens vor dich hin,

denn bei dir darf ich mich geben, wie ich bin.

 

Jesus, bei dir muss ich nicht bleiben, wie ich bin.

Nimm fort, was mich und andere zerstört.

Einen Menschen willst du aus mir machen, wie er dir gefällt,

der ein Brief von deiner Hand ist, voller Liebe für die Welt.

Du hast schon seit langer Zeit mit mir das Beste nur im Sinn.

Darum muss ich nicht so bleiben, wie ich bin.

 

(Manfred Siebald)

 

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